Was passiert, wenn der Rohstoffabbau aufhört?

Diese Bemühungen verbessern die Umweltbedienungen und ermöglichen die Restaurierung ökologischer Funktionen. Allerdings wird die Umwelt nicht vollständig in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt, sondern in einen annähernd ursprünglichen Zustand oder in eine neue Form gebracht. Renaturierungsprojekte sind wichtig, um die negativen Auswirkungen des Rohstoffabbaus zu mildern. Hier einige Beispiele für Renaturierungsprojekte aus aller Welt, die nach dem Abbau von Rohstoffen durchgeführt wurden und zu neue Landschaften geführt haben:

Steinbruch-Restaurierung in England, Vereinigtes Königreich

Bei Renaturierung geht es nicht nur darum, die durch die Extraktion verursachten Schäden zu reparieren, sondern auch darum, neue Möglichkeiten für Natur und Menschen zu schaffen. Das Eden Project in Cornwall, UK, ist ein bekanntes Beispiel für die Restaurierung von Steinbrüchen. Der Standort, ein ehemaliger Tonabbau, wurde in eine Reihe von Biodomen umgewandelt, die verschiedenen Pflanzenarten aus aller Welt beherbergen.

Das Eden Project präsentiert beeindruckende Landschaften innerhalb seiner Biome, darunter tropische Regenwälder, mediterrane Landschaften und andere Ökosysteme, die jährlich Millionen von Besucher*innen anziehen. Die Besucher*innen können verschiedene Ökosysteme aus der ganzen Welt erkunden, sich über Umweltschutz informieren und Freizeitaktivitäten in einer schönen Umgebung nachgehen.

Renaturierung in der Lausitz-Region, Deutschland

Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Renaturierung. Hier wurde über viele Jahrzehnte Braunkohle abgebaut, was riesige Narben in der Landschaft hinterließ.

Doch durch innovative Renaturierungsprojekte werden diese kahlen Bergbaulandschaften nun wieder zu blühenden Ökosystemen. Ein herausragendes Beispiel ist die Renaturierung des ehemaligen Tagebaus Meuro, wo Bemühungen im Gange sind, die Landschaft in ihren natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Durch sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden, Umweltorganisationen und lokalen Gemeinden wird der ehemalige Tagebau zu einem Mosaik aus Feuchtgebieten, Grasland und Wäldern umgestaltet.

Renaturierung in der Artik, Norwegen

In einem der größten Renaturierungsprojekte Norwegens wird ein arktisches Bergbaugebiet der Natur zurückgegeben: Das Konzept besteht darin, der Natur die Möglichkeit zu geben, das Gebiet zurückzuerobern. Die Kohleminen von Svea auf Svalbard wurden geschlossen und das Gebiet wird nun renaturiert. Das kulturelle Erbe wie Gebäude, Strukturen und Bergbauspuren aus der Zeit vor 1946 wurden erhalten, während der Rest der Landschaft in einen naturnahen Zustand zurückversetzt wurde.

Die Wiederbewaldung ist einer der wichtigsten ökologischen Prozesse, der durch die Renaturierung gefördert werden soll. Allerdings ist die Wiederbewaldung in der Arktis ein langsamer Prozess; es wird viele Jahrzehnte dauern, bis die wiederhergestellten Kahlflächen mit Vegetation bedeckt sind.

Globale Initiative

UN Decade on Ecosystem Restoration ist eine globale Initiative (von 2021 bis 2030), die darauf abzielt, die Bemühungen zur Wiederherstellung degradierter Ökosysteme und Landschaften weltweit zu beschleunigen. Ähnlich wie bei anderen naturbezogenen internationalen Dekaden besteht ihr Zweck darin, die Umweltziele der Vereinten Nationen zu fördern. Sie definieren auch zehn Grundsätze für die Renaturierung von Ökosystemen, um die Realisierung von Renaturierungsprojekten auf der ganzen Welt zu unterstützen.