Foto: Ludmilla Ostermann
Weniger kann mehr sein
… und auch noch Spaß machen: 13 Projekte, die zeigen, wie Menschen, Unternehmen oder Initiativen auf kreative Weise einen nachhaltigeren Lebensstil fördern.
Foto: Ludmilla Ostermann
Grafik: Polygraph Design
Gemeinsames Co-Housing
Beim Co-Housing leben viele Menschen unter einem Dach und gestalten gemeinsam ihr Zusammenleben. Sie teilen Räume miteinander und legen Wert auf eine ökologische Bauweise. Ein Beispiel für diese Lebensart findet sich in Leeds beim LILAC-Projekt: 20 Häuser sind aus nachwachsenden Materialien errichtet, es gibt Gemeinschaftsräume und wöchentlich zwei gemeinsame Mahlzeiten.
Grafik: Polygraph Design
Anpassungsfähige Wohnungen
Das Leben vieler Menschen verändert sich sehr schnell – nun gibt es Wohnungen, die sich diesen schnellen Wechseln anpassen und auf alle Eventualitäten eingestellt werden können. Im spanischen Asturien gibt es etwa das Projekt „House MEJ“ mit aufklappbaren Möbeln und drehbaren Wänden. Je nachdem, was man machen will, kann man die Wohnung umgestalten.
Grafik: Polygraph Design
Genutzter Zwischenstand
Viele Läden und Flächen stehen heute leer – weil sie zu alt oder zu schlecht gelegen sind, will sie niemand haben. Doch gerade sie kann man gut nutzen, um günstig einen Platz zu finden, an dem man sich verwirklichen kann. Zugleich wird die Fläche vor Verfall geschützt. Der Leipziger Verein HausHalten e.V. macht genau das – und bewahrt damit denkmalgeschützte Gebäude.
Grafik: Polygraph Design
Sparsames Ausleihen
Immer neu kaufen? Immer mehr Menschen entscheiden sich dagegen und leihen und verleihen lieber, insbesondere solche Dinge, die sie ohnehin nur wenige Male pro Jahr benötigen. Bei der Kleiderei in Köln und Freiburg kann man für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag – wie in einem gemeinschaftlichen Kleiderschrank – sogar Kleidung, Schuhe und Taschen ausleihen. Das spart Ressourcen und Geld.
Grafik: Polygraph Design
Hilfreiche Tauschbörse
In den Schränken stapeln sich Gegenstände, die man schon seit Jahren nicht mehr braucht oder will? Auf Tauschbörsen im Internet oder auf dem Handy kann man sie abgeben – entweder einfach so oder im Tausch gegen etwas anderes. Die App „Swapper“ beispielsweise berechnet per Algorithmus, welche Gegenstände zueinander passen könnten und verbindet dann deren Besitzer*innen.
Grafik: Polygraph Design
Eingesparte Werbung
Werbung ist überall – im Fernsehen, auf Plakaten, auf Flyern und Prospekten im Briefkasten, dafür werden jährlich hunderte Kilo Papier pro Person verarbeitet. Gegen übermäßige Werbung wollen viele Initiativen vorgehen, etwa der Verein „Letzte Werbung“. Er verschickt „Keine Werbung“-Aufkleber, die man sich auf den Briefkasten klebt – dann ist man rechtlich gegen Einwurf-Werbung geschützt.
Grafik: Polygraph Design
Elektroschrott
Pro Jahr produziert jeder Deutsche etwa 23 Kilogramm Elektroschrott. Nicht einmal die Hälfte der entsorgten Elektronik findet den Weg ins Recycling. Wertvolle Materialien, die in den Druckern, Laptops und Co. verbaut sind, gehen so verloren und können nicht wiederverwendet werden. Doch es gibt Lösungen für weniger Schrott: Ob Pfand für Elektrogeräte, Recyclingbörsen - oder Cafés, in denen Kaputtes wieder instandgesetzt werden kann.
Grafik: Polygraph Design
Schonende Landwirtschaft
Bei der „Permakultur“ werden Felder und Gärten ganzjährig bepflanzt und nach dem Anbau kaum vom Menschen bearbeitet. Das führt zwar zu geringeren Erträgen als bei der herkömmlichen Landwirtschaft – aber es ist auch schonender für die Umwelt. So wird beispielsweise auf dem argentinischen Hof Laguna Blanca gearbeitet, der mit dieser Methode großen Erfolg hat.
Grafik: Polygraph Design
Bessere Ernährung
Herstellung und Verbrauch von Nahrungsmitteln sorgen für ein Viertel aller schädlichen Emissionen. Knapp 60 Prozent davon könnten wegfallen – wenn die Menschen auf Fleisch verzichteten und sich vegetarisch ernährten. Es gibt aber auch einen Mittelweg: Die Online-Metzgerei „Meine kleine Farm“ bezieht ihr Fleisch nur aus nachhaltiger Freilandhaltung von kleinen Höfen.
Grafik: Polygraph Design
Reduzierte Lebensmittelverschwendung
Jeder Deutsche wirft pro Jahr etwa 55 Kilogramm Lebensmittel weg, obwohl diese meist noch gut sind, aber eben nicht mehr schön anzuschauen sind. Bis 2030 will das Bundeslandwirtschaftsministerium diese Verschwendung stark reduzieren – aber auch private Initiativen kämpfen dafür: Bei Foodsharing e.V. werden übrig gebliebene Lebensmittel über eine Online-Plattform für Bedürftige angeboten.
Grafik: Polygraph Design
Weniger Verpackungen
Eingeschweißtes Obst oder einzeln verpackte Bonbons: Die Bundesrepublik produziert europaweit am meisten Verpackungsmüll. Dagegen haben sich bereits viele Unverpackt-Läden gegründet: In diesen Geschäften bringen die Kund*innen ihre eigenen Flaschen und Tupperdosen mit und füllen die Produkte dann selber dort hinein ab. Auf der Website www.zerowastemap.org sind Unverpackt-Läden eingezeichnet.
Grafik: Polygraph Design
Informierter Energieverbrauch
Etwa 2000 Watt kann jeder Mensch weltweit pro Jahr verbrauchen, ohne damit der Umwelt zu schaden. Dieser Wert wird allerdings schon heute überschritten – und in einer Industrienation wie Deutschland verbraucht jede*r Einzelne etwa das Dreifache. Damit die Menschen mehr auf ihren Energieverbrauch achten, bietet die Verbraucherzentrale eine individuelle Energieberatung an.
Grafik: Polygraph Design
Attraktiver Nahverkehr
Autos sorgen für Lärm, Abgase und asphaltierte Flächen – dennoch kommen auf 1.000 Einwohner*innen in Deutschland immerhin 570 Pkws. Um gegen diese große Autoanzahl, die das Klima stark belastet, vorzugehen, sollten Fahrradfahren und ÖPNV attraktiver werden. Auf der Website freepublictransport.info wird deswegen gesammelt, in welchen Städten der öffentliche Nahverkehr komplett kostenlos ist.