Grafik: Polygraph Design

Tauschen und Verschenken

Die meisten von uns besitzen Dinge, die wir eigentlich nicht mehr nutzen. Doch was für einige Schrott ist, können andere noch gut gebrauchen. Karitative Einrichtungen sind seit jeher Orte, an denen Sachspenden abgegeben werden können.

Grafik: Polygraph Design

Doch das Tauschen und Verschenken hat Konjunktur: Immer mehr Märkte, Läden und Online-Tauschbörsen entstehen. Gemein ist all diesen Projekten, dass dort ein Gegenstand nicht gegen Geld die Besitzer*innen wechselt: Die Dinge werden kostenfrei abgegeben oder gegen ein anderes Objekt getauscht. Das schont den Geldbeutel, vermindert den Ressourcenverbrauch und lässt die Müllberge weniger schnell wachsen.

Projekte und Beispiele

Tauschmobil

Ein Tauschladen auf Rädern: Der kleine Transporter steht jeden Samstagmorgen auf einem kleinen Wochenmarkt in Berlin. Hier können Dinge abgegeben, getauscht oder mitgenommen werden. Gegründet wurde das „Tauschmobil”, um Menschen einen Raum zu geben, der einlädt, überfüllte Schränke auszumisten und Neues zu entdecken.

Das Team vom „Tauschmobil“. Foto: Fiona Rukschcio

Stoffwechsel

In dem Umsonstladen in Witzenhausen bei Kassel können noch nutzbare Dinge angeboten werden. Jede*r kann sich etwas aussuchen und mitnehmen oder selbst Dinge hinbringen, die für andere noch einen Wert haben könnten. Der Laden, der sich von Spenden finanziert, will ein offener Raum für alle Menschen sein, unabhängig vom Geldbeutel. Er bietet außerdem neu in Deutschland angekommenen Menschen die Möglichkeit, zu arbeiten und sich mit anderen auszutauschen.

Tausche Sonnenbrille gegen Kaffeebecher. Foto: Futurium

Oldenburger Verschenkmarkt

Die Projektgruppe „Lokale Agenda 21“ der Stadt Oldenburg hat einen „Verschenkmarkt“ ins Leben gerufen. An einer zentralen Stelle können nicht
mehr benötigte Dinge abgegeben werden. Dort werden sie kostenlos an andere Personen weitergegeben. Und nicht nur Menschen aus Oldenburg profitieren von der ehrenamtlichen Arbeit der Gruppe: Große Pakete mit nützlichen Gegenständen werden zum Beispiel an Flutopfer in Deutschland oder an Krankenhäuser in Osteuropa versandt.

Der „Verschenkmarkt“ in Oldenburg. Foto: Uwe Lauterbach / Nordwest-Zeitung