Fragen und Antworten
Digitale Produkte und virtuelle Arbeitsprozesse
Was sind digitale Produkte?
Such- und Übersetzungsdienste, Routenplaner für das Auto oder soziale Netzwerke – das alles sind virtuelle Produkte. Das bedeutet: Sie werden im virtuellen Raum hergestellt, sind also aus Binärdaten zusammengesetzt, und existieren auch nur virtuell.
Was versteht man unter virtuellen Arbeitsprozessen?
Bei virtuellen Arbeitsprozessen werden keine Produkte an sich hergestellt, sondern virtuelle Tätigkeiten und Dienstleistungen ausgeführt. Das könnten beispielsweise Journalist*innen sein, die ihre Artikel am Computer schreiben oder Grafiker*innen, die ihre neuen Entwürfe nicht mehr per Hand, sondern komplett mit einem Programm zeichnen. Auch Anwält*innen, die Mandant*innen per E-Mail beraten, Ärzt*innen, die eine Online-Sprechstunde anbieten, Politiker*innen, die für virtuelle Bürger*innen-Sprechstunden bereitstehen und Lehrer*innen, die Nachhilfestunden im Netz offerieren, sind gute Beispiele dafür.
Wie wirkt sie sich auf unsere Wirtschaft aus?
Einzelne Berufsgruppen können ihre Tätigkeit nun komplett anders ausführen - vor allem im Arbeitsprozess selbst. Indem sie deutlich mehr virtuell arbeiten, können die einzelnen Teilaspekte der Arbeit viel besser miteinander verbunden werden. Die Arbeitsfortschritte können direkt dokumentiert und nachvollzogen werden, die Kolleg*innen sind in der Lage, von überall her darauf zuzugreifen und mitzuarbeiten – zumindest, solange sie eine Internetverbindung haben. Kurz: Die virtuelle Produktion macht es möglich, dass wir uns deutlich stärker miteinander vernetzen und Arbeiten teilen – und zwar in Echtzeit.
Wie verbreitet sind virtuelle Arbeitsprozesse?
Besonders für solche Dienstleistungen, die meist von Akademiker*innen ausgeübt werden, wird im Virtuellen gearbeitet – etwa in der Medienbranche. Diese Form der Arbeit dürfte unsere Zukunft ganz entscheidend prägen. Sie wird sich nicht nur stark ausbreiten in allen Branchen, sondern sie bringt auch ein völlig neues Verständnis von Arbeitsprozessen und der Arbeit an sich mit: Sie bietet den Arbeitnehmer*innen mehr Freiheit, Flexibilität und Selbstbestimmung, aber zugleich auch größere Unsicherheit. Für die Arbeitgeber*innen bedeutet sie mehr potentielle Kund*innen sowie einen deutlich größeren Markt, aber auch einen stärkeren Wettbewerb auf dem Markt (mehr dazu findet ihr hier).